Zur Übersicht

Älggialp (OW)

Wanderung am Mittelpunkt der Schweiz

Dauer: 2h

Familientauglich: Nein

Bewertung

Die Strasse zur Älggialp – dem Mittelpunkt der Schweiz – führt steil und schmal den Berg hoch. Im Sommer scheint dies auch für kleine Autos kein Problem zu sein, im Herbst aber, wenn der Winter schon tief in die Berge ragt, führt das fast zum Abbruch einer geplanten Wanderung noch bevor sie überhaupt begonnen hat. Nach einigen hoffnungslosen Versuchen die vereiste Strasse hoch zu kommen, haben wir das Glück, dass uns der Koch des Restaurants Älggialp mit seinem 4×4 mit bis zu Alp nimmt und wir unsere Wanderung wie geplant starten können. Auf der Alp angekommen verschlägt es uns kurz die Sprache – in einem weissen Mantel liegt die Alp vor uns, still und andächtig – von der Sonne in den schönsten Farben des (unterwarteten) Winters inszeniert.

Auf Grund der Temperaturen marschierten wir sogleich los, über schneebedeckte Strassen und bereits gefrorene Bergbäche. Die Aussicht lässt uns die Anstrengung und die kalten Temperaturen vergessen und so gelangtn wir in kurzer Zeit zum Seefeldsee. Passend zur Jahreszeit kochten wir uns hier eine heisse Suppe und geniessen die Ruhe.

Ausser dem Schnattern einer einsamen Ente, die hier ihre Runden zieht, liegt nur die Schönheit der Landschaft in der Luft

Mit der Stärkung im Magen machen wir uns weiter auf den Weg um den See. Der Anblick mit den sich spiegelnden Bergen lässt uns immer wieder Staunen. Nicht weniger wundern wir uns jedoch, als der Nebel (der bis anhin nur von weitem im Tal zu sehen war) plötzlich über den See zieht. Die Landschaft wird noch eine Spur mystischer, ohne Sonne wird es aber genauso schnell kalt wie ungemütlich. Aus diesem Grund entscheiden wir uns zum Abbruch unserer Rundtour und laufen auf dem selben Weg, den wir gekommen sind zur Älggialp zurück und wärmen uns am offenen Feuer in  der warmen Stube.

Der Weg zum Auto ist in der Zwischenzeit zum grössten Teil schnee- und eisfrei. Frohen Mutes kehren wir zum Ausgangspunkt zurück, wo das Auto noch immer mit dem Blick zum Berg parkiert ist. Wir können es problemlos drehen und machen uns ohne weitere (Eis-)Schranken auf den Rückweg ins Tal und nach Hause.