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Wie man das Wochenende geniesst

Vom letzten Wochenende könnte ich auf zwei Arten berichten:

(1)

Wir starten am Samstag morgen später als geplant und fragen uns, warum wir den Weg ins Tessin auf uns nehmen, wenn es zuhause nun doch nicht regnet. Am Gotthard stehen wir genervt im Stau und wegen einem weiteren Unfall bei Bellinzona können wir unsere Tour erst viel später als geplant starten. Sie dauert auch noch viel länger als erwartet und deswegen schaffen es am Abend kaum mehr auf die SUPs. Auch am Sonntag kommen wir wieder erst spät los und die Tour enttäuscht. Am Abend stehen wir wieder im Stau, essen schlechte Spaghetti und kommen müde erst spät am Abend zuhause an.

(2)

Wir starten am Samstag ausgeschlafen und durchstehen den kurzen Stau vor dem Gotthard bei Sonnenschein und Kafi. Bei Bellinzona helfen wir einem Paar, das einen Unfall hatte und extrem dankbar für unsere Unterstützung ist, bevor wir am frühen Nachmittag bei Sonnenschein zu unserer ersten Tour durch die prächtige Herbstlandschaft aufbrechen. Am Abend drehen wir noch eine kleine Runde auf dem See, während über uns langsam die Sonne untergeht. Den Sonntag starten wir entspannt bei einem Kaffee auf den SUPs und geniessen die ersten Sonnenstrahlen auf dem Wasser. Später probieren wir eine neue Route am Monte Tamaro die viel Flow und Spass bringt. Am späten Abend sind wir zurück in Luzern und haben das Gefühl, den Kurzurlaub in vollen Zügen ausgekostet zu haben.

In diesem Fall trifft die zweite Beschreibung viel besser auf das Wochenende zu, als die erste. Aber was macht es nun aus, dass das Wochenende zum Perfect-Outdoor-Getaway wurde?

 

Expectation Management

In der Erwartung liegt die Enttäuschung – was im Leben gilt, gilt auch für das Wochenende. Je mehr man auf ein Wochenende projiziert („Ausbrechen!“ „Nachholen!“ „Zitrone auspressen!“ „Die Tour des Jahres!“), desto grösser die Wahrscheinlichkeit, dass es anders kommt als geplant. Es lohnt sich daher, mit Neugierde und Vorfreude zu starten und die Dinge unterwegs einfach geschehen zu lassen.

Der Flow

Egal wie gut die Planung ist, es kommt immer anders. Das Wetter, der Verkehr, der Weg, der nicht der Beschreibung entspricht – nimm es wie es kommt, bleib flexibel und lass es geschehen. Press die Zitrone aus, wenn der Trail es hergibt oder geniess den Zitronenkuchen auf der Hütte, wenn er wider erwarten kaum fahrbar ist. Streck die Nase in die Morgensonne, wenn es am Abend zuvor entgegen der Vorhersage Wolken hatte.

Die Vorbereitung

Je weniger es am Wochenende zu organisieren gibt, desto entspannter wird es. Deshalb: Plane voraus und bereite die Touren, Routen, Übernachtungsmöglichkeiten, Einkäufe und Alternativen so gut vor, wie es geht. Damit kannst du am Wochenende abschalten und es in vollen Zügen geniessen. Einige Tipps dazu gibt es übrigens hier.

Der Platz zum schlafen

Es lohnt sich, einen tollen Platz zum Übernachten zu haben. Das schöne Hotel, das Spa, die Hütte, der Campingplatz, der Steg am See, die geschützte Wiese zum zelten – egal wo du schläfst; tu dir was Gutes und gönn dir einen Schlafplatz, an dem du morgens mit einem Grinsen erwachst.

Das Wetter

Auch wenn wir es am wenigsten beeinflussen können: Besonders draussen ist mit Sonnenschein vieles leichter und einfacher. Auch wenn das Wetter oft nur eine Ausrede ist – wenn die Vorhersage nur Dauerregen verspricht, darf man auch zuhause bleiben.

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Draussen schlafen.

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